Umweltfaktoren

Verschiedene abiotische Umweltfaktoren bestimmen die Standortbedingungen auf dem Schulhof

Äußere Einflüsse (abiotische Faktoren)

Dazu gehören:

  • Das Klima
  • Das Licht
  • Die Lufttemperatur
  • Das Relief
  • Der Boden
  • Das Wasser

Da jeder Schulhof unterschiedlich ist, ist es gut möglich, dass innerhalb des Wettbewerbs eine Vielzahl unterschiedlicher Arten von Tieren und Pflanzen gefunden wird. So kann es sein, dass in Brandenburg bestimmte Arten häufig und in Bayern dagegen eher selten vorkommen. Das kann daran liegen, dass alle Pflanzen- und Tierarten an bestimmte Standortbedingungen angepasst sind. Diese Standortbedingungen werden durch so genannte abiotische Umweltfaktoren (unbelebte Umwelteinflüsse) bestimmt. Dazu gehören das Klima, das Licht, der Boden und seine Beschaffenheit, der Niederschlag und Gewässer, die Temperatur und die vorhandenen Reliefstrukturen (Hügeligkeit). Beobachtet, fühlt und forscht nach diesen wichtigen Faktoren auf eurem Schulhof oder eurem Schulgelände und notiert, ob diese vorhanden sind. Notiert ob es auf dem Schulhof schattig oder Sonnig ist, wie hoch die Temperatur ist, wie oft es Regnet oder ob sich ein Gewässer auf dem Schulhof befindet. Falls Hügel vorhanden sind, beobachtet wohin bei einem Regen das Regenwasser abfließt, so dass Bereiche des Schulhofes trockenener sind als andere. Wenn ihr die bei euch vorkommenden Umweltfaktoren im Zusammenhang seht, könnt ihr verstehen, warum nur bestimmte Tier- und Pflanzenarten bei euch vorkommen und andere nicht.

 

Das Klima

Dünengras

Definition Klima: Klima ist der Zustand der Atmosphäre an einem Ort, der über einen längeren Zeitraum durch Mittelwerte und Summen ausgewählter physikalischer Größen beschrieben werden kann. Genauere Informationen findest du unter der Seite des Deutschen Wetterdienstes unter Klima und Umwelt. Das Klima wird je nach seiner räumlichen Ausbreitung in drei Bereiche unterteilt

Das Makroklima – Großklima (z.B. Tropen, gemäßigte Breiten und Polare Zonen).

Das Mesoklima – Klima in bestimmter Region (z.B. Brandenburg) oder einem bestimmten Ort, (z.B. Schulhof, Tal, kleine Insel).

Das Mikroklima – Klima in Bodennähe an einem Betimmten Punkt (z.B. Klima in eurem Schulhofbeet oder der Schulhofhecke).

Interessante Links:

www.dwd.de
www.oekoleo.de
www.m-forkel.de

 

Das Licht

Ebenso wie wir Menschen brauchen Pflanzen und Tiere Licht, um leben zu können. Es gibt den Lebewesen Energie, Wärme und Kraft um zu gedeihen. Unterschiedliche Lichtsituationen lassen verschiedene Pflanzenarten unterschiedlich gut wachsen. Es gibt sonnenliebende, halbschatten- aber auch schattentolerante Pflanzen, die meist auch sehr empfindlich auf ihre „Vorlieben“ beharren. Sonnenliebende Pflanzen findet man in grüner Umgebung meist an der Garten- oder Hofsüdseite. Dagegen bevorzugen halbschatten- bis schattenliebende Pflanzen Standorte, die teilweise oder ganz im Schatten liegen, z.B. an der Nordseite des Schulhofs.

Sonnenuntergang

Durch Gebäude und andere größere Elemente, wie z. Bsp. Gehölzpflanzungen und tageszeitbedingt unterschiedliche Sonnenstände kommt es zu verschiedenen Lichtsituationen auf dem Schulhof.

Tipp: Notiert wie viel Sonneneinstrahlung auf das Schulgelände trifft! Welche Bereiche sind sehr schattig oder halbschattig und wo sind sehr sonnige Flächen?

 

 

Lufttemperatur

Flüssigkeitsthermometer, © C. Pfeiffer

Alle Lebewesen bevorzugen einen bestimmten Temperaturbereich, um leben zu können. Manche mögen es lieber warm, andere bevorzugen Kälte. Bei Tieren, die zu hohen oder zu niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind, können bestimmte Körperfunktionen versagen und das Tier erleidet einen Hitze- oder Kältetod. Gleiches gilt für Pflanzen.

 

Tipp: Messt die Tagestemperatur im Schatten und legt am Ende eurer Untersuchung eine jahreszeitliche Durchschnittstemperatur fest!

 

 

 

Das Relief

Relief am Oderbruch © Pfeiffer

Das Relief gibt an ob euer Schulhof eher flach ist oder ob er sich auf oder an einem Hang befindet, ob er kleine Erhebungen hat oder Senken aufweist. Dies beeinflusst nämlich wohin das Regenwasser abfließt und wo der Wind die meiste Erde abträgt. Abhängig von Temperatur, Sonneneinstrahlung, Niederschlag und Expostition (Ausrichtung des Geländegefälles gen Norden, Süden, Osten oder Westen), ist euer Schulhof kühl und feucht oder warm und trocken. Diese grundlegenden Eigenschaften ob warm und trocken oder kühl und feucht, entscheiden über den Pflanzenbewuchs und die Tiere die sich auf eurem Schulhof ansiedeln.

 

Der Boden

Bodenuntersuchung © St. Förster

Untersucht, aus welchen Materialien der Boden (Bodentypen) auf eurem Schulhof beschaffen ist. Zum Beispiel Sand, Lehm oder Ton. Dies hat viel damit zu tun was für Tiere hier vorkommen, welche Pflanzen hier wurzeln können und wie gut der Boden Wasser halten kann oder versickern lässt. Um dies festzustellen benutzt ihr die Fingerprobe.

Interessante Links:

www.bodenkompass.at
www.effner.de/boden/Bodentypen
www.bodenwelten.de
http://cdl.niedersachsen.de

Bodenprofil © Pfeiffer

Weiterhin ist es nützlich zu wissen, welchen ph-Wert der Boden hat, ob eher sauer oder basisch ist. Der ph-Wert hat Einfluss auf die Verwertbarkeit der verschiedenen Nährstoffe für die Pflanzen. Dazu muss der ph-Wert des Bodens mittels Indikatorpapier, das in eine mit destilliertem Wasser vermischten Bodenprobe getaucht wird, bestimmt werden. Durch den Vergleich der Verfärbung des Papiers mit der vorgegebenen Farbtabelle kann man den ph-Wert ablesen.

Außerdem ist der Humusgehalt ein gutes Erkennungsmerkmal für die Qualität des Bodens. Als Humus bezeichnet man die meist oberste, von Bodenlebewesen zersetzte Schicht des Bodens. Durch die Zersetzung von organischem Material, wie beispielsweise Pflanzenreste, werden Nährstoffe freigesetzt. Diese stehen dann den noch lebenden Pflanzen zur Verfügung. Die Humusschicht ist meist etwas dunkler als der übrige Boden. Je nach Dicke, Färbung und Struktur dieser Schicht könnt ihr herausfinden, ob Bodenlebewesen aktiv an der Zersetzung beteiligt sind (Humusgehalt).

 

Das Wasser

Tautropfen

Auch das Wasser spielt als Lebensgrundlage aller Tiere und Pflanzen eine zentrale Rolle bei der Frage, welche Tier- und Pflanzenarten auf dem Schulhof vorkommen. Wasser findet sich fast überall in unserer Umgebung, gasförmig in der Luft, flüssig auf und in der Erde, in fester Form am Nord-, und Südpol sowie auf Gletschern. Man unterscheidet verschiedene Wassertypen wie Süßwasser, Salzwasser, Regenwasser, Grundwasser, Oberflächenwasser (Fließ- und Stehgewässer), Abwasser oder Trinkwasser.

Es gibt niederschlagsreiche und -ärmere Bundesländer. Der Wetterbericht gibt Aufschluss darüber, wann und in welchen Mengen es in den jeweiligen Regionen regnet.

Tipp: Findet heraus, ob ihr euch in einer niederschlagsreichen- oder ärmeren Region befindet. Recherchiert im Internet und vergleicht die Niederschlagszahlen z.B. der Bundesländer.

Interessante Links:

www.zum.de/Faecher/Ek/BAY/mek/mek/klima/brd/frame.htm

http://www.wasserforscher.de/index.html

Unteres Odertal © Pfeiffer

Wenn ihr euch den Schulhof anschaut, werdet ihr Bereiche finden, die überpflastert oder zubetoniert sind. In diesen Bereichen kann Niederschlagswasser gar nicht oder nur sehr schwach in den Boden eindringen. Das Wasser wird auf bestimmten Flächen konzentriert abgeleitet. Aber nicht nur versiegelte Flächen verhindern das Eintreten von Regenwasser in die Erde. Auch Bäume oder Sträucher mit üppigem Blattbestand können ähnlich wie Regenschirme wirken. Dadurch kann es zu trockenen Bereichen unterhalb der Vegetation kommen. Zusätzlich wirken Blätter auch immer als Verdunstungsfläche sowohl für Regenwasser, als auch für das durch die Wurzeln aufgenommenen Wasser.

Tipp: Findet heraus, ob und wo Regenwasser abgeleitet wird und versucht einen Zusammenhang zu den Vegetationsflächen zu erstellen.